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Indisches Museum.CALCUTTA. 31. Route. 247 Loriyan Tangai im Swâtgebiet (vgl. Blochs Katalogsupplement
S. 38). Ebenso sind die dekorativen Elemente der klassischen
Kunst entnommen: Atlanten, Giganten (G 89), Hippokampen,
Tritonen, guirlandentragende Eroten; Säulchen spätkorinthischer
Ordnung erscheinen neben persisch-indischen mit Zebufigürchen
auf Glockenkapitälen. In der Mitte des Saals ein wieder-
hergestellter
Miniatur-Stûpa (Bloch S. 5), an dem man sieht, wie
die Reliefs zur Verzierung derartiger Prachtbauten benutzt wurden.

IV. die sog. Gupta-Galerie, eine Halle mit alkovenartigen
Nebenräumen, in denen die indische Kunst der folgenden Jahr-
hunderte
zur Anschauung kommt, die Schule von Mathurâ, die
Guptazeit und das spätere Mittelalter bis zur mohammedanischen
Eroberung um 1200 n. Chr. Die buddhistischen, meist älteren Bild-
werke
sind in den Alkoven zur Rechten (Südseite), die jüngeren,
brahmanischen in denen zur Linken (Nordseite) untergebracht.

Buddhistische Abteilung. 1. Alkoven: Bildwerke aus Ma-
thurâ
(Muttra, S. 173). Die Kunst von Mathurâ, deren Blüte in
die Zeit der indoskythischen Dynastie der Kuschân’s fällt (I. und
II. Jahrh. nach Chr.), steht ebenfalls noch unter der Nachwirkung
der Antike, die aber hier weniger ausgeprägt erscheint als in der
von Gandhâra; im wesentlichen beruht sie vielmehr auf der
alten Kunst Zentralindiens, wie besonders aus den konstruktiven
und dekorativen Eigentümlichkeiten der Steinzäune der Stûpas
hervorgeht. Beispiele klassischen Einflusses bieten u. a.: M 1, eine
bacchanalische Doppelgruppe, und M 17. Herakles im Kampf mit
dem nemeischen Löwen. Iranischen Einfluß zeigt M 14. der Abakus
mit den vier geflügelten Tieren mit Menschengesichtern. Wesentlich
indisch sind M 15 a, b, c. drei Pfeiler des Steinzauns von Bhûtesar
bei Mathurâ; auf den Vorderseiten üppige, reichverzierte Frauen-
gestalten
auf Zwergen stehend; die Reliefs der Rückseiten schildern
Szenen aus Buddhas Leben und Vorexistenzen (S. 246): a. Buddha
zähmt den wilden Elefanten Nâlâgiri, der auf Anstiften seines
Neffen Devadatta gegen ihn gehetzt wurde; b. Buddha, als geflügeltes
Roß geboren, rettet auf der Insel der menschenfressenden Riesinnen
500 gestrandete Kaufleute, die übrigen 500 werden verschlungen;
c. Buddha, als Râjâ von Sivi geboren, gibt ein Pfund seines Fleisches
her, um eine Taube von einem Habicht zu erretten. Die große
Bedeutung Mathurâs in der indisch-buddhistischen Kunst beweisen
zwei Fundstücke aus entfernteren Provinzen: die Kolossalstatue
eines Bodhisattva (ohne Kopf), deren Material auch Mathurâscher
Rotsandstein ist, nebst dem Fragment eines zugehörigen Stein-
parasols
(beide mit datierter Brâhmî-Inschrift), aus den Ruinen
der Stadt Srâvastî (S. 220), und die ganz ähnliche Statue aus
Sârnâth (S. 226), die der Zeit des Königs Kanischka angehört.

2. Alkoven: zwei Reliefs vom Stûpa von Amarâvatî (S. 88), deren
Entstehung mit der Blütezeit von Mathurâ zusammenfällt: A 1. (l.)